Wieder Randale, Fehlentscheidung und ein verschenkter Sieg

00:31:38
Im neuesten Podcast „Chemie kennt keine Liga“ der Mitteldeutschen Zeitung sprechen Host Julius Lukas und die HFC-Experten Fabian Wölfling und Christopher Kitsche über die turbulente Derbypartie zwischen dem Halleschen FC und Chemie Leipzig am vergangenen Freitag. Auf dem Rasen endete das Spiel zwar torlos, doch die Begleitumstände sorgten weit über den Fußball hinaus für Schlagzeilen. Schon vor dem Anpfiff heizten Pyrotechnik und Provokationen die Stimmung an. Während des Spiels eskalierte die Situation, als aus dem Chemie-Block Raketen aufs Spielfeld geschossen wurden. Nach Abpfiff stürmten HFC-Anhänger den Platz, es kam zu direkten Konfrontationen zwischen Fans, Spielern und der Polizei. Die Bilanz: mehrere Verletzte und Ermittlungen wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung. Wölfling und Kitsch ordnen ein, wie tief die Rivalität zwischen beiden Vereinen verwurzelt ist und welche Rolle historische Konflikte dabei spielen. Klar ist aber auch: Das Verhalten der Fans schadet beiden Vereinen massiv. Verfahren sind vom Verband bereits eingeleitet, Strafen werden folgen. Auch sportlich bleibt ein fader Beigeschmack. Trotz zahlreicher Chancen kam der HFC nicht über ein 0:0 hinaus. Fabian Wölfling monierte fehlende Schärfe im Passspiel und mangelnde Konsequenz vor dem Tor. Ein möglicher Grund: Das Team musste ohne drei verletzte Leistungsträger antreten. Hinzu kam eine kuriose Fehlentscheidung des Schiedsrichters, der Stierlin mit Gelb-Rot vom Platz stellte, obwohl der nur eine gelbe Karte bekommen hatte. Für den HFC geht es nun in eine richtungsweisende englische Woche mit Spielen gegen Chemnitz, BFC Preußen und Zwickau. Die Reporter sind sich einig: Will Halle im Aufstiegsrennen bleiben, braucht es jetzt Siege – und deutlich mehr Ruhe abseits des Rasens.